Leitungswasser in Spanien: Ein sicherer Durstlöscher?„Kann man Leitungswasser in Spanien bedenkenlos trinken?“ Diese Frage stellt sich fast jeder, der das zweitliebste Urlaubsland der Deutschen bereist. Dieser Blogartikel zeigt dir, welche Regionen Spaniens die beste Trinkwasserqualität haben und was du tun kannst, falls du dem Hahnenwasser dort nicht traust.
Gerade angekommen in deiner Ferienwohnung in Valencia, drehst du den Hahn auf und füllst ein großes Glas mit Leitungswasser. Das Wasser ist klar, aber dieser Chlorgeruch… Puh! Ist Leitungswasser in Spanien wirklich trinkbar?
Spanien ist ein Land mit enormen geografischen und klimatischen Unterschieden, die die Trinkwasserqualität stark beeinflussen. Während in einigen Städten die Wasserqualität höchsten Standards entspricht, gibt es in ländlichen Gebieten und auf den spanischen Inseln immer wieder Probleme. Hier nehmen wir unter die Lupe, wo du Leitungswasser in Spanien bedenkenlos trinken kannst und wo Vorsicht geboten ist.
Wasserversorgung Spanien
Die spanische Wasserversorgung ist ein komplexes System, das sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Im Zentrum Madrids beispielsweise wird Wasser aus dem nahegelegenen Stausee von Lozoya durch modernste Filteranlagen gepumpt, bevor es die Haushalte erreicht. In einem kleinen Dorf in Andalusien dagegen wird das Wasser direkt aus einer Quelle entnommen – und das kann in trockenen Sommern zu Engpässen führen.
Die Trinkwasserversorgung in Spanien hat sich im Laufe der Jahre stark verbessert, insbesondere in städtischen Gebieten, wo moderne Wasseraufbereitungsanlagen für eine hohe Qualität sorgen. Die Versorgung erfolgt hauptsächlich durch eine Kombination aus Oberflächen- und Grundwasser, das durch strenge EU-Richtlinien und nationale Gesetze reguliert wird. Die Wasserqualität wird regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Regionen, die auf historische, geografische und infrastrukturelle Faktoren zurückzuführen sind. Diese Unterschiede machen es notwendig, die Wasserqualität je nach Reiseziel individuell zu bewerten.
Trinkwasser in Spanien
Andalusien
In Andalusien, einer der größten und vielfältigsten Regionen Spaniens, variiert die Trinkwasserqualität erheblich. In Städten wie Sevilla und Malaga wird das Leitungswasser gründlich aufbereitet und gilt als sicher zum Trinken. Allerdings kann es durch den hohen Mineraliengehalt und die Chlorung einen ungewohnten Geschmack haben. In ländlicheren Gebieten oder kleineren ist die Wasserqualität oft schlechter, insbesondere in Trockenperioden, wenn die Wasserquellen belastet sind.
Alicante
Alicante, an der Costa Blanca gelegen, hat generell eine gute Trinkwasserqualität, besonders in den städtischen Gebieten. Das Wasser ist sicher, doch viele Menschen bevorzugen aufgrund des Chlorgehalts und des kalkigen Geschmacks dennoch Flaschenwasser. In den ländlicheren Regionen kann die Wasserqualität auf Grund veralteter Rohrsysteme variieren.
Sevilla
Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, verfügt über eine moderne Wasserversorgung. Die Stadt hat in den letzten Jahren viel in die Verbesserung ihrer Wasserinfrastruktur investiert. Dennoch gibt es Berichte darüber, dass das Trinkwasser stark gechlort wird. Ein mobiler Wasserfilter kann hier Abhilfe schaffen, beispielsweise die ECAIA carafe S, die dem Leitungswasser gleichzeitig einen basischen pH-Wert verleiht und es ionisiert.
Malaga
In Malaga ist das Leitungswasser grundsätzlich trinkbar, auch wenn es aufgrund des hohen Kalk- und Chlorgehalts nicht immer den besten Geschmack hat. Die Wasserqualität in den umliegenden Gebieten kann stark variieren, und in ländlicheren Teilen wird häufig zu Flaschenwasser geraten.
Valencia
Valencia hat eine der besten Trinkwasserversorgungen Spaniens, wobei das Wasser aus gut überwachten Quellen stammt und regelmäßig Qualitätskontrollen stattfinden. Dennoch beklagen viele Bewohner den Geschmack des Wassers, der auch hier durch den hohen Mineralgehalt und Chlor zu wünschen übriglässt. Vor allem in touristischen Gebieten wie dem Strand von Malvarrosa bist du deshalb mit einem hochwertigen Wasserfilter gut beraten.
Mallorca: Cala Ratjada und Cala Millor
Die Trinkwasserversorgung in touristischen Gebieten wie Cala Ratjada und Cala Millor auf Mallorca steht oft unter besonderem Druck, insbesondere während der Hochsaison. Obwohl das Leitungswasser grundsätzlich europäischen Standards entspricht, ist es stark gechlort und hat einen hohen Kalkgehalt – das kann den Geschmack erheblich beeinträchtigen.
Viele Touristen und Einheimische greifen daher auf Flaschenwasser oder – deutlich besser für die Umwelt – auf mobile Wasserfilter wie die ECAIA carafe S zurück.
Trinkwasserwarnungen in Spanien
Die häufigsten Ursachen für Trinkwasserwarnungen in Spanien sind mikrobiologische Verunreinigungen durch Coli-Bakterien oder Parasiten. Diese treten oft in Gebieten mit veralteten Rohrleitungssystemen auf, die besonders anfällig für Lecks und Kontaminationen sind.
Abgesehen davon war das Trinkwasser in der Vergangenheit teilweise durch Nitrate und andere Schadstoffe aus landwirtschaftlichen Abwässern verunreinigt, die durch starken Regen ins Grundwasser gelangten. Was noch dazu kommt: Längere Trockenperioden verringern die Menge der natürlichen Wasserressourcen und belasten die Wasserinfrastruktur erheblich.
Leitungswasser in Spanien trinken
Im Vergleich zu anderen europäischen Reisezielen schneidet Spanien in puncto Trinkwasserqualität gut ab. Auch in Italien und Griechenland kommt es zu regionalen Trinkwasserwarnungen, die in ähnlichen geografischen und infrastrukturellen Zusammenhängen auftreten. Insgesamt gehört Spanien aber zu den Ländern mit einer relativ stabilen und sicheren Trinkwasserversorgung.
Kann ich in Spanien Leitungswasser trinken?
Infolgedessen kannst du in Spanien in den meisten großen Städten das Leitungswasser bedenkenlos trinken, vor allem in Regionen wie Valencia, Malaga oder Sevilla. Wenn du jedoch in ländliche Gebiete reist oder in kleineren Orten und auf den spanischen Inseln unterwegs bist, verzichte lieber darauf und verwende einen effizienten Wasserfilter. Achte auch auf lokale Warnungen und Empfehlungen, da sich die Wasserqualität je nach Jahreszeit und Region von heute auf morgen verändern kann.
Welche Regionen in Spanien haben die beste Trinkwasserqualität?
In Spanien gibt es fünf Regionen, die für ihre ausgezeichnete Trinkwasserqualität bekannt sind:
1. Kantabrien und Asturien
In den gebirgigen Gebieten in der nördlichen Regionen Spaniens gibt es zahlreiche natürliche Wasserquellen, die sauberes und mineralstoffarmes Wasser liefern.
2. Galicien
Galicien im Nordwesten des Landes hat ebenfalls eine hervorragende Wasserqualität. Das viele Regenwasser und die reiche Vegetation tragen dazu bei, dass das Trinkwasser hier vergleichsweise sauber und schmackhaft ist – auch auf dem Land.
3. Madrid
Die Region Madrid, besonders die Stadt selbst, genießt einen sehr guten Ruf für ihr Leitungswasser. Dieses stammt größtenteils aus den Bergen der Sierra de Guadarrama.
4. Baskenland
Im Baskenland wird das Wasser aus verschiedenen natürlichen Quellen und Flüssen bezogen, die von den nahegelegenen Pyrenäen gespeist werden.
5. Aragón
Die Region Aragón verfügt ebenfalls über hochwertiges Trinkwasser, insbesondere im Bereich der Pyrenäen. Hier fließt das Wasser aus den Bergen direkt in die Wasserversorgungssysteme.
Was sich viele Spanien-Urlauber fragen
Darf man auf Mallorca Leitungswasser trinken?
Auf Mallorca ist das Leitungswasser grundsätzlich trinkbar und entspricht den europäischen Trinkwasserstandards. Allerdings empfinden viele Urlauber den Geschmack wegen des hohen Mineraliengehalts als unangenehm.
Ist auch in Palma de Mallorca Leitungswasser trinken sicher?
In Palma de Mallorca erfüllt das Leitungswasser ebenfalls die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards. Trotzdem kann das Wasser, ähnlich wie in anderen Teilen der Insel, stark chlor- und kalkhaltig sein – zulasten des Geschmacks.
Sollte ich auf Mallorca Leitungswasser abkochen?
Brauchst du normalerweise nicht, weil das Wasser den europäischen Standards entspricht und keine gesundheitsgefährdenden Bakterien enthält. Falls dir das Leitungswasser auf Mallorca aber nicht schmeckt, kannst du durchs Abkochen den Geschmack verbessern. Für besonders empfindliche Personen oder Kleinkinder ist das eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme.
Wenn tun, wenn das Leitungswasser in Spanien temporär nicht trinkbar ist?
1. Abgefülltes Wasser kaufen
Der einfachste Weg ist, Flaschenwasser zu kaufen – allerdings auch der teuerste und umweltschädlichste. Weil Mineralwasser oft über weiter Strecken transportiert wird, hat es eine miserable Ökobilanz.
2. Effiziente Wasserfilter verwenden
Mein Tipp: Verwende einen tragbaren Wasserfilter mit einer hohen Filtereffizienz wie die ECAIA carafe S. Sie macht auch spanisches Leitungswasser leicht, weich und süffig. Umkehrosmoseanlagen befreien das Wasser zwar von Schadstoffen, es hat anschließend aber einen sauren pH-Wert und ist „totes Wasser“, weil es keine natürlichen Mineralien mehr enthält.
Auf den Punkt gebracht: Die Trinkwasserqualität in Spanien ist insgesamt gut, insbesondere in städtischen Gebieten und Regionen mit moderner Infrastruktur. Dennoch gibt es erhebliche regionale Unterschiede, die du im Sinne deiner Gesundheit beachten solltest. Während das Leitungswasser in Städten wie Valencia oder Malaga sicher ist, kann es in ländlichen Gebieten und touristischen Orten zu Problemen kommen, die du durch sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen umgehen kannst. ¡Buen viaje!
Bildnachweis: Dean Milenkovic auf Unsplash