Faktencheck: Ist in Ungarn Leitungswasser trinkbar oder nicht?Du willst wissen, ob du in Ungarn bedenkenlos Leitungswasser trinken kannst? Lies hier, wie sicher das Trinkwasser in Budapest, Pécs und Szeged ist und wie es in Tokaj, Debrece und am Balaton aussieht. Ich verrate dir auch, auf welches Hilfsmittel du jederzeit zurückgreifen kannst.
In diesem Blogartikel erfährst du, wo in Ungarn Leitungswasser trinkbar ist und wo du vorsichtig sein solltest – angefangen in der Hauptstadt Budapest über kleinere Städte wie Pécs und Szeged bis hin zu den ländlichen Regionen der Puszta.
Egal, ob du in Tokaj lokale Weine genießt oder in Debrecen ein Thermalbad besuchst: Am Ende weißt du, wie es um die Trinkwasserqualität an den beliebtesten ungarischen Reisezielen bestellt ist. Außerdem erfährst du, welche gesetzlichen Standards für die Trinkwasserversorgung in Ungarn gelten, wer dafür zuständig ist und wo du aktuelle Informationen über mögliche Trinkwasserwarnungen findest.
Die Trinkwasserversorgung in Ungarn
Die Trinkwasserversorgung in Ungarn ist flächendeckend gut. Über 95 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Leitungswasser, das größtenteils aus Grundwasserquellen und Flüssen gewonnen wird. Die Trinkwasserversorgung erfolgt durch ein Netzwerk von lokalen Versorgern, die unter der Aufsicht des Ministeriums für Technologie und Industrie sowie der Nationalen Wasserbehörde stehen.
Diese Institutionen sind für die Einhaltung strenger gesetzlicher Standards verantwortlich, die sich nach den EU-Richtlinien richten und regelmäßig kontrolliert werden. Trotz dieser hohen Standards kann die Wasserqualität in verschiedenen Regionen aber variieren. Deshalb ist es wichtig, dass du dich vor deiner Ungarn-Reise über die örtlichen Gegebenheiten informierst.
Ist in Ungarn Leitungswasser trinkbar?
Budapest
Das Trinkwasser in Budapest stammt überwiegend aus der Donau und aus zahlreichen Brunnen im Stadtgebiet. In der Regel erfüllt es alle EU-Standards und gilt als sicher und schmackhaft. In einigen älteren Stadtteilen, wo noch alte Leitungen im Einsatz sind, kann es jedoch zu Verfärbungen und einem leicht metallischen Geschmack kommen.
Die Behörden empfehlen, in diesen Gegenden das Wasser kurz laufen zu lassen, bevor du es trinkst. Grundsätzlich kannst du in das Leitungswasser in Budapest bedenkenlos konsumieren, vor allem in zentralen und neueren Stadtteilen. Falls du auf Nummer sicher gehen willst, nimm einen mobilen Wasserfilter mit, zum Beispiel die ECAIA carafe S.
Pécs (Komitat Baranya)
Pécs liegt im Süden Ungarns und bezieht sein Trinkwasser hauptsächlich aus umliegenden Quellen. Das Wasser hier ist weich und mineralienreich. Im Vergleich zu anderen ungarischen Städten wird die Wasserqualität in Pécs oft als besonders gut hervorgehoben – auch Einheimische trinken hier das Leitungswasser ohne Bedenken
Szeged (Komitat Csongrád-Csanád)
In Szeged, einer Stadt nahe der serbischen Grenze, hat das Leitungswasser einen weichen, aber milden Geschmack, da es weniger Mineralien enthält als in anderen Regionen. In Szeged gibt nur selten Berichte über Probleme mit der Wasserqualität. Reisende berichten meist positiv über das dortige Leitungswasser, daher kannst du auch hier bedenkenlos zugreifen. Dennoch kann es sinnvoll sein, einen Wasserfilter zu nutzen, falls du der Qualität nicht traust.
Debrecen (Komitat Hajdú-Bihar)
Auch Debrecen, die zweitgrößte Stadt Ungarns, hat eine stabile und sichere Wasserversorgung. Das Wasser stammt aus tiefliegenden Brunnen und hat eine konstant hohe Qualität. In den letzten Jahren gab es vereinzelt Berichte über Geschmacksveränderungen, was vermutlich auf Schwankungen in der Wasseraufbereitung zurückzuführen ist.
Puszta (Komitate Békés, Jász-Nagykun-Szolnok und Csongrád-Csanád)
Die Puszta ist eine weitläufige, ländliche Region Ungarns, in der die Wasserversorgung von Dorf zu Dorf verschieden ist. Gelegentlich führen alte Leitungen und laxere Kontrollen in abgelegenen Gebieten zu Problemen. Deshalb wird oft empfohlen, abgefülltes Wasser zu konsumieren, insbesondere wenn du in abgelegeneren oder weniger touristischen Orten unterwegs bist. Eine umweltschonende Alternative: die ECAIA carafe S.
Tokaj (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén)
Tokaj ist bekannt für seine schönen Weinanbaugebiete. Die Trinkwasserqualität hängt hier stark von den örtlichen Quellen ab. Da das Quellwasser durch vulkanisches Gestein gefiltert wird, ist die Wasserqualität normalerweise hoch. Aber, Tokaj ist ländlich geprägt und in kleineren Ortschaften können hin und wieder Schwankungen in der Wasserqualität auftreten. Sofern du geschmacksempfindlich bist, lass auch hier das Leitungswasser durch einen mobilen Wasserfilter laufen, bevor du es trinkst. Es wird dadurch leicht, weich und schmackhaft.
Balaton
Der Balaton (Plattensee) ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Urlaubsziel und die Wasserqualität rund um den See ist in der Regel sehr gut. Das Leitungswasser wird aus tiefen Brunnen und dem See selbst gewonnen. In den Ferienorten rund um den Balaton kannst du das Wasser bedenkenlos trinken.
Du siehst, du kannst das Leitungswasser in den meisten ungarischen Städten und Provinzen ohne Bedenken trinken. Unterschiede in der Wasserqualität und im Geschmack hängen von der Region und der örtlichen Wasserversorgung ab. Vor allem in Budapest, Pécs, Szeged und am Balaton hat das Leitungswasser eine gute Qualität, während in der Puszta und in kleinen Weindörfern in Tokaj Vorsicht geboten ist.
Trinkwasserwarnungen
In den vergangenen Jahren gab es in Ungarn nur wenige Trinkwasserwarnungen, was für die hohe Qualität des Leitungswassers spricht.
Eine der bekanntesten Warnungen der letzten Jahre betraf das Trinkwasser in Budapest, wo aufgrund eines technischen Defekts in der Wasseraufbereitungsanlage kurzfristig erhöhte Chlorwerte gemessen wurden. Das Wasser war zwar weiterhin trinkbar, aber der hohe Chlorgehalt verursachte einen unangenehmen Geruch und Geschmack – das sorgte bei vielen Stadtbewohnern und Touristen für Unmut. Die Behörden reagierten schnell, indem sie die Chlorzugabe reduzierten.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in einer ländlichen Gemeinde in der Puszta-Region, wo durch eine Überschwemmung Verunreinigungen ins Trinkwasser gelangten. Die Maßnahmen: Die lokalen Behörden gaben eine kurzfristige Abkochwarnung aus und stellten die Trinkwasserversorgung vorübergehend auf abgefülltes Wasser um.
Enthält in Ungarn Leitungswasser Chlor?
Chlor spielt in der Trinkwasserversorgung eine zentrale Rolle. Es wird zur Desinfektion verwendet und verhindert, dass sich Keime verbreiten. In Ungarn wird Chlor dem Trinkwasser in geringen, streng kontrollierten Mengen zugesetzt. Gelegentlich kann es aber vorkommen, dass der Chlorgehalt erhöht wird, beispielsweise nach Wartungsarbeiten oder bei ungewöhnlichen Wetterbedingungen, die eine zusätzliche Desinfektion erfordern. In solchen Fällen kann das Wasser stark nach Chlor riechen, ist jedoch weiterhin trinkbar.
Also, achte auf aktuelle Hinweise und Warnungen, besonders nach starken Regenfällen oder in weniger entwickelten ländlichen Gebieten. Meist reicht es aus, den Empfehlungen der lokalen Behörden zu folgen. Sollte es wider Erwarten zu Unklarheiten kommen, koche das Leitungswasser vor dem Trinken ab und filtere es zusätzlich mit einem mobilen Wasserfilter wie der ECAIA carafe S. Sie entfernt fast vollständig Schwermetalle, Chlor, Nitrat, Pflanzenschutzmittel, Hormone und Medikamentenrückstände aus dem Wasser.
Reiseempfehlungen
Wenn du in Ungarn unterwegs bist und gern Leitungswasser trinkst, kannst du dies in den meisten Regionen tun. Besonders in Budapest kannst du es ohne Bedenken direkt aus dem Hahn trinken. Auf dem Land solltest du jedoch vorsichtiger sein, da hier die Wasserqualität variieren kann. Wenn du Zweifel hast, nutze lieber einen Wasserfilter.
Falls du dir unsicher bist, halte dich an diese drei Schritte:
- Erkundige dich bei deinem Gastgeber oder an der Rezeption deines Hotels, ob das Leitungswasser trinkbar ist.
- Falls nicht, filtere es oder koche es zusätzlich ab.
- Greife im Notfall auf Flaschenwasser zurück.
Weiterführende Informationen und Links
Wenn du aktuelle Informationen zur Trinkwasserqualität in Ungarn benötigst, helfen dir die beiden offiziellen Websites der Nationalen Wasserbehörde weiter. Sie geben regelmäßig Updates und Warnungen heraus, falls es zu Problemen mit der Trinkwasserversorgung kommt:
Nationale Wasserbehörde (Országos Vízügyi Főigazgatóság)
Hier findest du umfassende Informationen zur Wasserqualität und zu aktuellen Trinkwasserwarnungen in Ungarn.
Ungarisches Gesundheitsamt (Nemzeti Népegészségügyi Központ)
Die Website veröffentlicht regelmäßig Updates und Empfehlungen zu gesundheitlichen Themen, einschließlich der Trinkwasserqualität.
Mit diesen Tipps im Hinterkopf kannst du unbeschwert deine Koffer packen und nach Ungarn aufbrechen, ohne dir Gedanken um die Trinkwasserqualität machen zu müssen.
Jó utat! (ungarisch: Gute Reise!)
Bildnachweis: Jo Stolp auf Pixabay